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Ausrüstung

Nicht jedes Geschoss und nicht jede Büchse ist für die Großwildjagd in Afrika geeignet. Die Ausrüstung des Jägers variiert von Wildart zu Wildart. Neben der Frage nach den unterschiedlichen Geschossen stellt sich auch jene, wie viele Büchsen man zur Jagd nach Afrika mitnehmen soll. Mit unseren Tipps und Tricks fällt Ihnen die Planung Ihrer nächsten Jagdreise nach Afrika leichter. Auf Großwildjagd.de finden Sie außerdem noch viele weitere hilfreiche Informationen zur Großwildjagd in Afrika.

Das richtige Gewehr für die Großwildjagd

Drei Gewehre liegen auf dem Boden

Es gibt keine allgemeingültige Regel welche Büchse die ideale für die Großwildjagd in Afrika ist. Jäger greifen auch bei der Großwildjagd auf ihre Lieblingsbüchse zurück. Egal ob Repitierer oder Doppelbüchse, alles ist erlaubt. Jedoch sollte man sich auf die Gegebenheiten in Afrika anpassen.

Viele Großwildjäger stellen sich auch die Frage, ob man mehrere Büchsen mit zur Jagdsafari nehmen sollte. Natürlich will man auf jede Situation perfekt vorbereitet sein. Idealerweise reicht dem Jäger eine Büchse für die Antilopenjagd bis hin zur Elefantenjagd. Eine Büchse, welche mit Geschossen von 500 gr auf 150 m und 400 gr auf 200 m ohne Haltepunktänderung eingesetzt werden kann ist ideal.

Ein wichtiger Anhaltspunkt für die Auswahl des Gewehres ist das Gewicht der Waffe. Bei der Großwildjagd im Allgemeinen handelt es sich um sehr lange Pirschgänge bei sehr heißen Temperaturen. Daher sollte auf zu schwere Gewehre verzichtet werden. Da heutzutage Jagdsafaris nicht mehr einige Wochen sondern lediglich wenige Tage andauern, sollte jedes Gramm an Gepäck überdacht werden.

Da es durch die kurze Zeit nicht allzu viele Chancen für einen Abschuss und zur Nachsuche gibt, muss der Großwildjäger schnell handeln können. Daher empfehlen wir Ihnen eine Waffe mit einem Maximalgewicht von 5 kg auszuwählen.

Natürlich ist auch der Rückstoß des Gewehres ein entscheidendes Ausmaß für die Auswahl des richtigen Kalibers. Wählen Sie eine Waffe, mit der Sie sich sicher fühlen und dadurch auch ein gutes Gefühl bei der Jagd haben. Verzichten Sie auf schwere, unhandliche Waffen, mit denen Sie keine Erfahrung haben und den Rückstoß nicht handeln können.

Die ideale Patrone für die Großwildjagd in Afrika

Der Trend bei der Großwildjagd geht eindeutig in Richtung starker Patronen. Wählen Sie ein Geschoss aus, welches sowohl bei der Elefantenjagd in Afrika als auch bei jener auf Antilopen verwendet werden kann. Eine solche Patrone ist zB die .416 RemMag, welche wir Ihnen sehr empfehlen.

Viel wichtiger als die Größe und Leistung der Patrone ist jedoch die Platzierung des Schusses. Ein Schuss direkt ins Herz eines Wildes ist auch mit einem kleineren Geschoss tödlich. Jedoch befindet man sich bei der Jagd auf Elefanten, Büffel und Nilpferden mit einem größeren Geschoss auf der sicheren Seite.

Das perfekte Geschoss

Bei der Jagd in Afrika ist ein Mindestkaliber von .375’’ vorgeschrieben. Diese Untergrenze muss bei jeglicher Jagd in den afrikanischen Ländern eingehalten werden. Für die Großwildjagd in Afrika sind jedoch größere Kaliber nötig.

Bei der Jagd auf Elefanten empfehlen wir Ihnen ein modernes Vollmantelgeschoss zu verwenden. Diese Geschosse haben eine sehr hohe Penetration, welche bei einem Schuss auf das Haupt des Elefanten notwendig ist.

Der Profijäger Tony Sanches Arino hat die für Ihn perfekte Patrone für die Elefantenjagd gefunden, die .500 Jeffery. Doch wie bereits oben gesagt, ersetzt die größe der Patrone nicht die Zielgenauigkeit.

Ein Schuss in Herz und Lunge eines Elefanten ist auch mit kleineren Patronen tödlich. Jedoch sollte bei der Auswahl des Geschosses sichergestellt werden, dass der Schuss auf das Haupt des Tieres auch effektiv ist.

Für Büffel und Flusspferd werden zwei unterschiedliche Geschosse für die ersten zwei Schüsse empfohlen. Während man für den ersten Schuss ein Deformations- oder Teilmantelgeschoss verwenden kann, ist für den zweiten ein Vollmantelgeschoss notwendig. Auch hier ist die hohe Penetration des Geschosses nötig um das abgehende Wild zu erlegen.

Für Raubkatzen wie Löwe, Leopard oder Gepard werden weichere Geschosse bevorzugt. Bei der Antilopenjagd sind Teilmantelgeschosse von 400 gr oder mehr empfehlenswert.

Wie Geschosse wirken

Der wichtigste Aspekt bei der Auswahl des richtigen Kalibers und der richtigen Patrone ist die Penetration des Geschosses. Nicht jede Kombination von Waffe und Patrone hat dieselbe Tiefenwirkung.

Neben der Zerstörung der harten Materialien im Wildkörper werden auch die wasserhaltigen Teile durch das Projektil zerschnitten. Zusätzlich erzeugt das Projektil auch noch die hydraulische Wundhöhle entlang des Schusskanals. Die größe des Kanals hängt auf der einen Seite mit dem Durchmesser des Projektils und auf der anderen Seite mit der Penetration zusammen.

Berufsjäger empfehlen für die Großwildjagd in Afrika eine Patrone mit einer Mündungsgeschwindigkeit von rund 2.400 f/s zu verwenden. Dadurch wird sichergestellt, dass genügend Energie über den gesamten Schusskanal abgegeben wird und nicht nur an der Eintrittsstelle. Denn ein Durchschuss mit wenig Energieverlust ist immer noch von größerer Wirkung als ein Steckschuss, welcher nur eine Hälfte des Wildes penetriert hat.

Heutzutage werden Geschosse so gebaut, dass Sie einen verhältnismäßig kleinen Wundkanal erzeugen, dieser jedoch länger ist und somit die tieferliegenden lebensnotwendigen Zonen des Wildes trifft. Daher ist auch der SuperPenetrator eines der besten Projektile.

Bei der Elefantenjagd ist eine hohe Penetration sehr wichtig. Durch die hohe Tiefenwirkung wird das Tier bei einem Schuss auf sein Haupt auch erlegt wenn man das Gehirn nicht direkt trifft. Ein Schuss mit geringer Penetration führt dazu, dass der Elefant zwar kurz niedergeht, jedoch sich davon schnell erholen und fliehen bzw. die Jäger in große Gefahr bringen kann. Daher ist es in diesen Fällen meist ein schneller zweiter Schuss in das Herz des Elefanten notwendig.

Monolothics Geschosse

Mit der Einführung von schnelleren Geschossen begann der Boom der Großwildjagd in Afrika. Doch mit der Anzahl der Großwildjäger stiegen auch die Meldungen über ineffektive Geschossen. Vor allem Vollmantelgeschosse mit Kupfermantel und Bleikern standen in der Kritik. In dieser Zeit des Versagens taten sich die sogenannten „Monolothics“ hervor. Obwohl auch diese nicht unumstritten unter den Großwildjägern waren setzten Sie sich gegen die damaligen Vollmantelgeschosse durch. Jäger beklagten sich bei den Monolothics über

  • deren Länge und die dadurch verkleinerten Pulverräume
  • die unstabile Flugbahn und die niedrige Penetration
  • die Möglichkeit einer Waffensprengung bei älteren Waffen.

Heute verwenden Jäger die neuesten Geschosse mit einem Stahlmantel und einem Blei- bzw. Wolframkern aufgrund der besseren Penetration, Stabilität und Zuverlässigkeit. Monolothics neigen eher dazu sich zu deformieren und dadurch an Effektivität zu verlieren.

Wie wichtig ist der Impuls für die Penetration?

Oftmals wird der Impuls eines Geschosses für die Tiefenwirkung eines Geschosses verantwortlich gemacht. Bei einem Sportschützen, welcher eine Zielscheibe umwerfen muss, ist der Impuls sehr wichtig, da dieser den Druck auf einem Punkt sehr stark weitergibt. Doch bei der Jagd spielt der Impuls nur eine unbdeutende Rolle. Es besteht nur ein kleiner Zusammenhang zwischen dem Impuls und der Penetration eines Geschosses.

Der wichtigste Indikator für die Penetration ist die Impulsdichte. Diese erhält man wenn man den Impuls des Geschosses durch seine Querschnittsfläche dividiert. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Spitze des Projektils und deren Form. So bewirkt hat der SuperPenetrator mit seiner an der Spitze angebrachten Kaviationsscheibe eine deutlich höhere Tiefenwirkung als ein Standardprojektil.