Nicht jedes Geschoss und nicht jedes Gewehr ist für die Großwildjagd in Afrika geeignet. Die Ausrüstung variiert je nach Tierart und Jagdsituation. Neben der Wahl des richtigen Geschosses stellt sich oft die Frage, wie viele Gewehre man auf eine Jagdsafari nach Afrika mitnehmen sollte. Mit unseren Tipps und Empfehlungen wird die Planung Ihrer nächsten Jagdreise nach Afrika einfacher. Auf Großwildjagd.de finden Sie zudem viele weitere nützliche Informationen rund um die Großwildjagd in Afrika.
Es gibt keine allgemeingültige Regel, welches Gewehr für die Großwildjagd in Afrika ideal ist. Viele Jäger bevorzugen ihre gewohnten Waffen – egal, ob Repetierbüchse oder Doppelbüchse. Wichtig ist jedoch, dass man sich den Gegebenheiten Afrikas anpasst.
Manche Jäger fragen sich, ob es sinnvoll ist, mehrere Gewehre mitzunehmen, um auf jede Situation vorbereitet zu sein. Im Idealfall reicht jedoch eine Büchse für verschiedene Wildarten, von der Antilopen- bis zur Elefantenjagd. Optimal wäre eine Waffe, die sowohl Geschosse von 500 gr auf 150 m als auch 400 gr auf 200 m ohne Haltepunktänderung verschießen kann.
Ein wichtiger Faktor bei der Gewehrwahl ist das Gewicht der Waffe. Die Großwildjagd erfordert oft lange Pirschgänge bei hohen Temperaturen, daher sollte das Gewehr nicht zu schwer sein. Da moderne Jagdsafaris in der Regel nur wenige Tage dauern, ist es ratsam, auf jedes Gramm im Gepäck zu achten.
Für die wenigen Gelegenheiten, die sich während der Jagd bieten, muss der Jäger schnell reagieren können. Daher empfehlen wir, ein Gewehr mit einem maximalen Gewicht von 5 kg zu wählen.
Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist der Rückstoß. Wählen Sie ein Kaliber, mit dem Sie sicher umgehen können, und vermeiden Sie zu schwere, unhandliche Waffen, die Sie nicht gewohnt sind oder deren Rückstoß Sie nicht beherrschen.
Der Trend bei der Großwildjagd geht zu stärkeren Patronen. Es empfiehlt sich, eine Patrone zu wählen, die sowohl bei der Elefantenjagd als auch bei der Jagd auf Antilopen eingesetzt werden kann. Eine beliebte Wahl ist die .416 RemMag, die wir besonders empfehlen.
Wichtiger als die reine Größe oder Leistung der Patrone ist jedoch die präzise Platzierung des Schusses. Ein sauberer Herzschuss ist auch mit einer kleineren Patrone tödlich. Bei der Jagd auf Elefanten, Büffel oder Nilpferde bietet ein größeres Geschoss jedoch zusätzliche Sicherheit.
In vielen afrikanischen Ländern ist bei der Großwildjagd auf gefährliche Tiere wie Elefanten, Büffel und Nilpferde ein Mindestkaliber von .375’’ vorgeschrieben. Diese Regel gilt jedoch nicht für alle Jagdarten. Für kleinere Wildarten sind auch kleinere Kaliber zulässig. Bei der Jagd auf Großwild werden oft größere Kaliber empfohlen, um die nötige Durchschlagskraft sicherzustellen.
Für die Elefantenjagd ist ein modernes Vollmantelgeschoss ideal, da es eine hohe Penetration aufweist, die bei Kopfschüssen auf Elefanten erforderlich ist. Der erfahrene Jäger Tony Sanchez-Arino schwört auf die .500 Jeffery als perfekte Patrone für die Elefantenjagd. Dennoch ersetzt die Größe der Patrone nicht die Notwendigkeit präziser Zielgenauigkeit.
Ein Herz- oder Lungenschuss auf einen Elefanten kann auch mit kleineren Patronen tödlich sein. Wichtig ist, dass das Geschoss im Falle eines Kopfschusses genügend Durchschlagskraft besitzt.
Für Büffel und Flusspferde werden zwei unterschiedliche Geschosse empfohlen: ein Deformationsgeschoss oder Teilmantelgeschoss für den ersten Schuss und ein Vollmantelgeschoss für den zweiten. Beide Schüsse erfordern hohe Penetration, um das Wild sicher zu erlegen.
Raubkatzen wie Löwen, Leoparden oder Geparden werden am besten mit weicheren Geschossen gejagt. Für Antilopen sind Teilmantelgeschosse von 400 gr oder mehr empfehlenswert.
Der wichtigste Faktor bei der Wahl des Kalibers und der Patrone ist die Penetration. Nicht jede Kombination von Waffe und Geschoss hat die gleiche Tiefenwirkung. Neben der Durchdringung harter Materialien zerschneiden Geschosse auch wasserhaltige Gewebe, und die hydraulische Wundhöhle entlang des Schusskanals spielt eine entscheidende Rolle.
Berufsjäger empfehlen Patronen mit einer Mündungsgeschwindigkeit von etwa 2.400 f/s, um sicherzustellen, dass genügend Energie über den gesamten Schusskanal abgegeben wird. Ein Durchschuss, der viel Energie verliert, ist oft effektiver als ein Steckschuss, der das Wild nicht vollständig durchdringt.
Moderne Geschosse sind so konstruiert, dass sie kleinere Wundkanäle erzeugen, aber tiefer in lebenswichtige Bereiche des Wildes eindringen. Der SuperPenetrator ist ein gutes Beispiel für ein solches Projektil.
Mit der Einführung schnellerer Geschosse begann der Boom der Großwildjagd in Afrika. In dieser Zeit stachen sogenannte „Monolithic“-Geschosse hervor. Diese Vollmantelgeschosse aus einem Stück Metall hatten eine höhere Zuverlässigkeit als frühere Kupfermantel-Bleikern-Geschosse. Sie bieten bessere Penetration und Stabilität, allerdings klagen einige Jäger über ihre Länge und die verringerte Pulvermenge.
Moderne Geschosse mit Stahlmantel und Wolframkern haben die Effektivität erheblich verbessert.
Oft wird der Impuls eines Geschosses für die Tiefenwirkung verantwortlich gemacht, jedoch spielt der Impuls bei der Jagd nur eine geringe Rolle. Wichtiger ist die Impulsdichte, also der Impuls im Verhältnis zur Querschnittsfläche des Geschosses. Auch die Form der Geschossspitze beeinflusst die Tiefenwirkung. Der SuperPenetrator zum Beispiel nutzt eine Kavitationseinheit an der Spitze, die seine Durchdringungskraft erhöht.